Inside Duisburg Marxloh
Ein Stadtteil zwischen Alltag und Angst
224 Seiten, Orell Füssli, Zürich, 17.95 €
Überall im Buchhandel oder portofrei über den sozialen Buchversender Buch 7.de https://www.buch7.de/store
Der Autor: Franz Voll hat lange im Team Wallraff mitgearbeitet. Der gebürtige Essener ist ein echter „Ruhri“. Als bodenständiger Rechercheur ohne Berührungsängste und Mitinhaber einer Produktionsgesellschaft für Fernsehdokumentationen arbeitet er bundesweit vor allem an sozialpolitischen Themen.
Die Co-Autorin: Marilis Kurz-Lunkenbein ist Journalistin und Buchautorin und arbeitet in ihrem Medienbüro Wort-Geber in Augsburg. Das Ruhrgebiet ist ihre „zweite Heimat“, seit sie in den 1970er Jahren als Redakteurin bei den Ruhr-Nachrichten in Dortmund gearbeitet hat.
Der Inhalt: Duisburg-Marxloh: Ein Stadtteil droht zu kippen. Vermüllte Häuser, verängstigte Bewohner, kriminelle Elemente. Wird Duisburg-Marxloh zu Deutschlands erster No-Go-Area? Oder ist der Stadtteil nur ein Medienopfer? Kann der Problembezirk im Ruhrgebiet für andere Städte Lösungen anbieten? Franz Voll war monatelang in Marxloh unterwegs. Er hat mit alten Einwohnern und neuen Zuwanderern gesprochen, hat Prominente, Politiker, Polizisten und Prostituierte interviewt. Sein Fazit: Von Marxloh lernen, heißt anderswo Fehler vermeiden. Marilis Kurz-Lunkenbein hat ihn als Co-Autorin bei seinen Recherchen unterstützt. Ein vielschichtiges und packendes Porträt eines Stadtviertels, das für viele andere zukunftsweisend sein könnte.
Die Bewohner stehen im Mittelpunkt der Recherche
Im Mittelpunkt des Buches stehen Biografien von Bewohnern Marxlohs, die hier ausführlich zu Wort kommen. Menschen aus allen sozialen Schichten, aus allen Generationen und aus unterschiedlichen Kulturen/unterschiedlicher Herkunft berichten von ihren Erfahrungen und Empfindungen im Kontext von Marxloh. Sie erzählen ihre persönliche Geschichte und vermitteln dabei ihre Sicht auf Marxloh. Der pensionierte Stahlarbeiter äußert sich ebenso wie der Apotheker, der Arzt, der Lehrer oder der türkische Lebensmittelhändler, der albanische Mobster, der rumänische Zuwanderer, der Bettler und die Prostituierte. Sie alle „sind“ Marxloh, sind Teil seines multikulturellen Kosmos – im Positiven wie im Negativen.
Von Marxloh lernen heißt Fehler vermeiden
Indem das Buch die Lebensgeschichten der „Marxloher“ in den Mittelpunkt rückt, statt sich auf trockene soziologische Analysen zu beschränken, entgeht es der Gefahr, das Viertel als als „No-Go Area“ und Ghetto abzustempeln. Die Geschichten und unterschiedlichen Sichtweisen der Menschen von Marxloh zeigen, dass der Stadtteil bei allem Verfall immer noch viel Lebenswertes zu bieten hat. Gerade daran kann sich die Hoffnung knüpfen, eine Wende zum Besseren einzuleiten. So kann Marxloh für andere in vergleichbarer Weise von einem sozioökonomischen Niedergang betroffene oder bedrohte Regionen als warnendes Beispiel dienen, aber auch zeigen, wie man wo in Zukunft vielleicht etwas anders machen, die Weichen anders stellen kann.
Ergänzt wird der Blick Inside Marxloh mit Analysen von Wissenschaftlern, die sich mit Problemvierteln in ganz Deutschland beschäftigt haben. Sie werfen einen Blick von außen auf Marxloh und sagen, welche Rolle der Duisburger Stadtteil spielt und was andere Städte von Duisburg lernen können.
Dazu eine Dokumentation: Wo es in Deutschland Problembezirke gibt, was sie verbindet, was sie unterscheidet und wo die anderen von Marxloh lernen können.
“Ein Buch über einen so schlecht beleumundeten Stadtteil zu schreiben, das ihn authentisch und fair in allen seinen Facetten widerspiegelt, ist eine Herausforderung.”Der Autor Franz Voll im Vorwort
Was andere über das Buch sagen:
Das schreibt die Sächsische Zeitung: http://www.sz-online.de/nachrichten/kultur/der-muffige-mythos-von-marxloh-3573894.html
Das schreibt die WAZ: http://www.waz.de/kultur/inside-marxloh-erzaehlt-vom-leben-in-duisburgs-problemzone-id208912367.html
So berichtete der Deutschlandfunk: http://www.deutschlandfunk.de/no-go-area-duisburg-marxloh-zur-negativ-marke-kreiert.1310.de.html?dram:article_id=374345