München, Wien, Madeira, Korfu, Venedig, Meran, Budapest und Genf – Kaiserin Elisabeth von Österreich war die erste Weltreisende des 19. Jahrhunderts. „Die Sisi-Straße“ folgt dem Lebensweg der Kaiserin Elisabeth von ihrer fröhlichen Kindheit in Bayern bis zu ihrem tragischen Tod am Genfer See.

Elisabeths Leben beginnt als romantisches Märchen und endete mit einem tragischen Mord. Vor 175 Jahren, am 24. Dezember 1837, wird in München die Wittelsbacher Prinzessin Elisabeth Amalie Eugenie geboren, genannt Sisi. In den 1950er Jahren macht die Schauspielerin Romy Schneider die spätere Kaiserin Elisabeth von Österreich als „Sissi“ weltberühmt. Doch Elisabeths wahres Leben ist alles andere als filmreif.

Wer war diese ungewöhnliche Frau?

Als junges Mädchen von strahlender Schönheit heiratet die bayerische Elisabeth mit 16 Jahren den 23-jährigen Österreicher Kaiser Franz Joseph. Sisis Lebensfreude, Unbeschwertheit und Jugendlichkeit kann Franz Joseph nicht widerstehen. Doch schon bald nach der feierlichen Hochzeit 1854 ziehen erste dunkle Schatten auf.

Sisi erkennt, dass Wien ein Goldener Käfig ist. Am Hof herrschen strenge Regeln, Machtkämpfe machen der jungen Elisabeth das Leben zur Qual. Während ihre Schwiegermutter Erzherzogin Sophie auf die Einhaltung des strengen Protokolls pocht, kämpft Elisabeth mit aller Kraft um ihre Freiheit und ihr persönliches Glück. Der pflichtbewusste Kaiser folgt gehorsam den Ratschlägen seiner strengen Mutter und kümmert sich zu wenig um seine junge Frau.

1855 und 1856 kommen die Töchter Sophie und Gisela, 1858 Kronprinz Rudolf zur Welt. Die frühen Geburten, ständige Reibereien mit der Schwiegermutter und die soziale Kälte am Hof machen Elisabeth krank. Die Kaiserin flüchtet in eine andere Welt fernab von Wien. Kaum ist sie 1860 auf Madeira, der Blumeninsel im Atlantik, eingetroffen, blüht Sisi auf und genießt ihre Unabhängigkeit in vollen Zügen. Von Funchal aus unternimmt sie weite Wanderungen am Meer entlang und in die Berge.

Ihre Zerrissenheit treibt sie weiter von Ort zu Ort. Rastlos reist Elisabeth durch Europa, ist für niemanden erreichbar, nicht für ihre Töchter, schon gar nicht für ihren Sohn Rudolf und ihren Mann, den Kaiser. Sie verliert sich in ihrer eigenen Welt. Während Kaiser Franz Joseph in Wien gegen Nationalismus und Völkerhass kämpft, zieht sich Sisi nach Korfu zurück, dichtet und schreibt Tagebuch. Korfu wird Sisis Seelenheimat, in die die Kaiserin immer wieder zurückkehrt. Sie lernt Griechisch und begeistert sich für altgriechische Philosophie. Aber auch ihre Villa „Achilleion“ hoch über Gasturi, in die sie Unsummen Geldes investiert, kann sie nicht dauerhaft verwurzeln.

1861 richtet sich Elisabeth ein halbes Jahr lang in Venedig, in einem Habsburger Palast am Markusplatz, ein und lässt die Kinder aus Wien nachkommen. Schloss Miramar bei Triest liegt malerisch auf einer Felsenklippe auf der anderen Seite der italienischen Adria und dient Sisi als Brückenkopf für ihre Reisen. Zwischen 1869 und 1896 hält sich die Kaiserin 14-mal in Miramar auf. Wandelt man heute über die Promenaden der Kurstadt Meran, so glaubt man, jeden Moment der Kaiserin zu begegnen. Vom Sisi-Schloss Trauttmansdorff folgt man ihren Spuren zum Kaiserin-Elisabeth-Park mit Sisi-Statue. Für Meran, wo sie 1870 und 1889 überwintert, ist Elisabeth ein Glücksfall, der ganze europäische Hochadel folgt ihr nach Südtirol.

1867 wird Elisabeth in Budapest zur Königin gekrönt. Über ihr Verhältnis zum schönen ungarischen Grafen Gyula Andrássy und über die Vaterschaft ihrer in Budapest geborenen Tochter Marie Valerie wird nicht nur in Wien spekuliert. Tatsache aber ist, dass die Ungarn ihrer Königin die Kaiserlich und Königliche (K.u.K.)–Doppelmonarchie verdanken. Sisis Lieblingsschloss Gödöllö bei Budapest ist ein Pilgerort für Sisi-Fans.

Als sich Rudolph 1889 in Mayerling das Leben nimmt, will auch Sisi nicht länger leben. Todessehnsucht ist von da an ihr ständiger Begleiter. 1898 reist sie in die Schweiz. Der Attentäter in Genf hat ein leichtes Spiel, als er Elisabeth auf offener Straße mit einer Feile ersticht. Am Genfer See endet am 10. September 1898 Sisis Leben, doch ihr Mythos lebt – 175 Jahre nach ihrer Geburt – weiter …

Pressetext: Marilis Kurz-Lunkenbein
Frei zur Verwendung bei Berichterstattung über die Sisi-Straße und/oder den Reiseführer

Die Sisi-Straße
Lebensweg der Kaiserin Elisabeth

ISBN 978-3-941784-33-8
explorise Ferienstraße

Grebennikov Verlag GmbH
€ 14,90 (D)
€ 15,40 (A)

Die Sisi-Straße folgt den Lebensstationen der Wittelsbacherin Elisabeth, genannt Sisi, der späteren Habsburger Kaiserin Elisabeth von Österreich und Königin von Ungarn, zu Städten und Schlössern, zu Denkmälern, Museen, Gärten und Parklandschaften, die im Leben der unkonventionellen Monarchin eine Rolle gespielt haben.

  • Über 2000 Kilometer
  • 19 Schlösser
  • 30 Orte und Regionen: Augsburg, Bad Ischl, Budapest, Genfer See, Gödöllö, Hallstatt, Herend, Kloster Mayerling, Levico Terme, Madonna di Campiglio, Meran, München, Regensburg, Starnberger See, Triest, Venedig, Wien, Wittelsbacher Land.